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Coloskopie

Leistungsspektrum:

Interventionell finden Polypektomien (bei Notwendigkeit mit anschließender Clipapplikation zur Perforations- oder Blutungsprophylaxe bzw. mit Anwendung von APC) sowie sämtliche gängigen Blutstillungsverfahren tägliche Anwendungen, neben dem elektiven Programm werden selbstverständlich bei Bedarf Untersuchungen auch notfallsmäßig durchgeführt.

Mukosaresektionen, hydrostatische Ballondilatationen (vor allem bei postoperativen Stenosen) , Stentimplantationen sowie Hämorrhoidenligaturen runden das angebotene Spektrum ab. Während die Anzahl der endoskopierenden Ärzte (schon aufgrund der Ausbildungskriterien an unserer Abteilung: Erlangen der Diensttauglichkeit für die Intensivstation) bei der Gastroskopie groß ist, werden für Coloskopien in erster Linie diejenigen Ärzte herangezogen, die einerseits schwerpunktmäßig endoskopisch arbeiten (Kernteam), oder Untersucher, die im Laufe der Jahre ein entsprechendes Geschick entwickelt haben, um bei der technisch sicher schwierigeren Untersuchung zu bestehen, da der Weg zum Ziel (= Caecalpol bzw. terminales Ileum) ein weiterer und beschwerlicherer, da kurvenreicher, ist als bei der Gastroskopie.
 

Sedierung und Überwachung:

Hier wird die Untersuchung standardmäßig unter Sedierung durchgeführt, es sei denn, der Patient äußert den Wunsch einer Untersuchung ohne Sedativa. Wieder wird bevorzugt Propofol und Midazolam eingesetzt, selbstverständlich unter entsprechendem Monitoring und Sicherheitsvorkehrungen (Venenzugang bei der

Untersuchung ist Pflicht, Antagonisierungsmöglichkeit, Notfallsbereitschaft mit dementsprechender Ausstattung). Die Dosierung wird den Vorerkrankungen und der Konstitution des Patienten angepasst.


Untersuchungsvoraussetzung:

Die Einverständniserklärung des Patienten – zeitgerecht unterschrieben – beweist dem Untersucher, dass einerseits die Aufklärung über die Untersuchung, aber auch über eventuelle Eingriffe und deren Risken vorschriftsgemäß durchgeführt wurde, andererseits der Patient mit der Durchführung der Untersuchung einverstanden ist.

Das Vorliegen von Laborwerten (BB und kompletter Gerinnungsstatus) ist Voraussetzung, in der Patientenakte kann sich der Untersucher davon überzeugen, dass keine Medikation vorliegt, die eine Polypektomie oder PE ausschließt (z.B. Kombination von ASS und Plavix) bzw. ob niedermolekulares Heparin am Tag der Untersuchung verabreicht wurde.

Über die Handhabung der zu endoskopierenden Patienten an der Bettenstation bestehen schriftliche Leitlinien, die diese Vorgänge standardisieren und die jederzeit im Intranet, dem hausinternen Internet, abgerufen werden können.

 

Zeitliche Verfügbarkeit:

Die Terminvergabe erfolgt ebenso wie sämtliche anderen Untersuchungen an der Endoskopieeinheit über den Computer, am Ausdruck in der Patientenakte erhält man zusätzlich Informationen über Indikation der Untersuchung sowie eventuelle Risikofaktoren.


Qualitätssicherung:

Vor jeder Coloskopie erfolgt nochmals ein orientierendes Gespräch des Untersuchers mit dem Patienten, Fragen können beantwortet und Ängste genommen werden. Die Kontrolle der Identität (Erkennungsarmband, persönliche Rückfrage) im Rahmen des time out wird von der Pflege vor dem Eingriff durchgeführt und auch schriftlich dokumentiert. Außerdem erfolgt vor der Sedierung die Anamneseerhebung bezüglich Metallimplantaten und Herzschrittmachern, falls Strom bei der Untersuchung verwendet werden muss (z.B. Polypektomie), um den Patienten mit der Erdung nicht einer Gefahr auszusetzen.

Es werden vorwiegend Patienten der Medizinischen Abteilung, wieder größtenteils stationär, aber auch im Rahmen von Tagesaufenthalten, untersucht. Patienten der Medizinisch Geriatrischen Abteilung werden von der Medizinischen Abteilung, Patienten der Abteilung für Kinder- und Jugendheilkunde vom Pädiater und einer eigens pädiatrisch ausgebildeten Fachkraft selbst untersucht. Im Sinn der interdisziplinären Zusammenarbeit besteht jederzeit die Möglichkeit der Hilfestellung durch die Medizinische Abteilung.

Im Rahmen der Aufgabenverteilung im LKH – Villach stehen wir auch für Patienten der Allgemeinchirurgischen Abteilung für die interventionelle Endoskopie zur Verfügung, hier erfolgt die Terminplanung nach direkter Rücksprache.