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Ösophagusvarizenligatur

Ösophagusvarizen sind Ausweitungen der Venen im Bereich der Speiseröhre. Diese treten meist bei Lebererkrankungen auf, bei denen das Blut sich einen Umgehungsweg von der –meist durch eine Zirrhose geschädigten- Leber sucht. Da aber die Venen der Speiseröhre mit diesem Blutfluss überfordert sind, kann es mit Fortdauer der Erkrankung zu einem Platzen der Venen – Ösophagusvarizen – kommen, was in der Regel zu einer lebensbedrohlichen Blutung führt.

 Der Arzt hat neben medikamentösen Therapien die Möglichkeit, mit dem Endoskop auf die undichten Stellen straffe Gummibänder zu setzen, die die Blutungsquelle sozusagen abbinden und die Blutung zum Stillstand bringen. Geplante Ligaturen werden bei blutungsgefährdeten Patienten durchgeführt, wobei hier eine weitere Kontrolle in Form von Gastroskopien notwendig ist und die Prozedur so lange durchgeführt wird, bis keine Varizen mehr sichtbar sind.

Dieser Eingriff kann auch während der Blutung durchgeführt werden, ist dann jedoch technisch ungleich schwerer, da sich der Patient in einen instabilen Zustand befindet und da man bei heftigen Blutungen keine guten Sichtverhältnisse hat. Eine kritische Phase stellt noch der Zeitraum 10-14 Tage nach der Ligatur dar, da in diesem Zeitraum die Bänder abfallen und hier wiederum eine Blutung entstehen kann. Dies kann jedoch vermieden werden, wenn der Patient seine Ernährungsgewohnheiten anpasst.