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14.000. Patient mit Hilfe der Herz-Lungen-Maschine operiert
Bei sämtlichen großen Herzoperationen wie Bypass-Operationen oder Eingriffen an den Herzklappen kommt die Herz-Lungen-Maschine zum Einsatz. „Die Maschine übernimmt dabei die Funktion des Herzens und der Lunge und stellt sicher, dass der gesamte Blutkreislauf des Körpers weiterhin funktioniert,“ erklärt Prim. Dr. Wolfgang Wandschneider, Abteilungsvorstand der Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie am Klinikum Klagenfurt. Erst dadurch ist eine Herzoperation möglich, bei der das Herz ruhiggestellt werden muss.
Zusätzlich kann mit Hilfe einer Herz-Lungen-Maschine das Blut „gespeichert“ werden. „Das bedeutet, dass der Patient bei diesen Eingriffen meist keine Blutkonserven benötigt, sondern das eigene Blut wieder zugeführt wird.“ Auch die Bluttemperatur – und damit die Temperatur des Patienten - wird über das Gerät gesteuert. Anwendung findet dies beispielsweise bei stark unterkühlten Lawinenopfern.
Einsatz in der Pandemie
Aber auch in der aktuellen Pandemie kommen die Herz-Lungen-Maschinen zum Einsatz. Wandschneider: „Sie unterstützen Patienten, die durch die COVID-19-Erkrankung an Lungenversagen leiden“. So müssen laufend Patienten im Klinikum Klagenfurt am Wörthersee aufgrund ihrer schweren COVID-19-Erkrankung mit der Herz-Lungen-Maschine behandelt werden.
Bedient wird diese hochkomplexe Maschine von einem eigens ausgebildeten Kardiotechniker, der ein wichtiges Mitglied des Operationsteams ist. Durch wesentliche technische Weiterentwicklung der Herz-Lungen-Maschine können heute auch komplexe und langwierige Operationen mit großer Sicherheit durchgeführt werden.
Patienten werden immer älter
Im Klinikum Klagenfurt am Wörthersee werden jährlich rund 450 Eingriffe mit Kreislaufunterstützung durchgeführt. Vor kurzem wurde der 14.000. Patient mit Hilfe der Herz-Lungen-Maschine operiert bzw. kreislaufunterstützt behandelt. „Diese Zahl wird in den nächsten Jahren wohl weiter ansteigen, genauso wie das Alter der Patienten“, rechnet Wandschneider. Gründe sind die steigende Lebenserwartung der Bevölkerung und die immer schonenderen Methoden der Herzchirurgie. „Wir sind mittlerweile in der Lage Patienten jenseits der 80 Jahre erfolgreich zu behandeln“, erzählt Wandschneider aus der Praxis. Die größte Herausforderung bei hochbetagten Menschen: „Diese Patientengruppe hat auf Grund häufiger Begleitkrankheiten ein deutlich höheres Risiko sowie längere Aufenthalte im Krankenhaus“, sagt der Primarius und verweist darauf, dass man genau bei diesem Punkt ansetzen muss. „Es werden laufend neue Verfahren entwickelt, um diesen Patienten eine adäquate Therapie bieten zu können. Die Lebensqualität soll erhalten bleiben.“