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Kinder- und Jugendchirurgen warnen vor massiver Verletzungsgefahr durch Mähroboter bei Kleinkindern
Aus aktuellem Anlass warnen die Kinder- und Jugendchirurgen im Klinikum Klagenfurt am Wörthersee vor der Gefährlichkeit von Rasenmäher-Robotern. „Am Wochenende wurde ein 11 Monate alter Bub in unsere Abteilung eingeliefert. Das Kind krabbelte im Garten, als es von dem Rasenmäher-Roboter erfasst wurde und eine massive Verletzung am Fuß davontrug“, berichtet Abteilungsvorstand Prim. Univ.-Prof. PD Dr. Johannes Schalamon, Landesstellenleiter für Kärnten und Vizepräsident des Vereins „Große schützen Kleine“. Der Bub musste rund zwei Stunden lang von einem interdisziplinären Team aus Kinderchirurgen und Chirurgen der Abteilung für Plastischen, Ästhetischen und Rekonstruktiven Chirurgie operiert werden. „Allerdings sind auch Folgeeingriffe erforderlich“, unterstreicht Schalamon.
Falsche Sicherheit
Angesichts der steigenden Beliebtheit von Rasenmäher-Robotern ist das Team rund um den Abteilungsvorstand besorgt. „Wir müssen mit einer steigenden Fallzahl an verunglückten Kindern rechnen, vor allem, da sich Eltern dem Risiko oft nicht bewusst sind“, sagt etwa Oberarzt PD DDr. Christoph Arneitz. Tatsächlich gaukeln manche Artikelbeschreibungen eine Sicherheit vor, die es praktisch nicht gibt. „Nicht immer reagieren die Roboter auf Hindernisse – daher kommt es immer wieder zu Verletzungen von Kindern im Krabbelalter. Aber auch Haustiere wie Hunde tragen schwere Verletzungen an den Pfoten davon“, berichten Schalamon und Arneitz. Die Kinder- und Jugendchirurgen appellieren daher dringend an die Eltern, achtsam zu sein. „Wenn der Rasenmäher-Roboter im Einsatz ist, sollen sich Kinder auf keinen Fall im Garten aufhalten.“ Am besten man programmiert den Roboter so, dass er dann mäht, wenn der Nachwuchs im Haus oder Kindergarten ist.
Unfälle auch bei älteren Kindern
Bei dieser Gelegenheit halten die Ärzte zudem fest, dass auch ältere Kinder bis hin ins Jugendalter von Verletzungen durch Rasenmäher betroffen sind. „Wir sind auch in dieser Patientengruppe immer wieder mit schwersten Verletzungsmustern aufgrund von Unfällen mit Handrasenmähern oder Mähtraktoren konfrontiert.“