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03 / February / 2025

Klinikum Klagenfurt: DI Dr. Daniel Doberer ist neuer Primarius der Inneren Medizin und Pneumologie

Mit 1. Februar übernahm DI Dr. Daniel Doberer (50) die Position des Primarius der Abteilung für Innere Medizin und Pneumologie im Klinikum Klagenfurt am Wörthersee. Er folgt Prim. Dr. Markus Rauter.

Dass Prim. DI Dr. Daniel Doberer einmal als Mediziner tätig sein wird, war zu Beginn seiner Studienzeit nicht klar. „Ich absolvierte erst das Studium der Technischen Chemie an der TU Wien“, erzählt der neue Primarius für Innere Medizin und Pneumologie im Klinikum Klagenfurt am Wörthersee. Allerdings fehlte ihm in seiner Arbeit im Labor der Kontakt mit Menschen. „Daher begann ich das Medizinstudium“, blickt der gebürtige Deutsche, der allerdings in Linz aufgewachsen ist, zurück. Im AKH Wien sowie bei Aufenthalten in den USA und Kanada absolvierte er seine Facharztausbildungen sowie ein Health-Care-Studium. Zuletzt zeichnete er als leitender Oberarzt an der Abteilung für Innere Medizin und Pneumologie an der Klinik Floridsdorf verantwortlich. Seine Schwerpunkte umfassen die pneumologische Funktionsdiagnostik sowie die Behandlung von Asthma, interstitiellen (vernarbenden), immunologischen als auch seltenen Lungenerkrankungen.

Die Position als Primarius in Klagenfurt interessierte Doberer einerseits, da die Abteilung ganz Kärnten versorgt und „man hier auch eine gesundheitspolitische Verantwortung“ trägt. Andererseits lockten ihn natürlich auch die Freizeitmöglichkeiten in den Kärntner Bergen in den Süden.

„Kanon“ der Inneren Medizin

Seine Visionen für seine neu übernommene Abteilung? „Ich möchte die Abteilung noch enger mit den übrigen drei Abteilungen der Inneren Medizin vernetzen. Also der Inneren Medizin und Kardiologie, der Inneren Medizin und Onkologie und der Inneren Medizin für Gastroenterologie, Hepatologie, Stoffwechsel und Nephrologie“, so Doberer. Zudem will er die sich mit raschem Fortschritt entwickelnde Versorgung von Patientinnen und Patienten mit Lungenkrebs weiter stärken und sich dafür einsetzen, dass auch in Österreich ein Lungenkarzinom-Screening bei Menschen mit Risikofaktoren umgesetzt wird. Hierfür wird auch die interventionelle Diagnostik und Therapie mit moderner Technik erweitert werden (z.B. Elektronavigations-Bronchoskopie). Aber auch die Spezialambulanzen und interdisziplinären Boards, wie das Tumorboard oder das ILD-Board (Interstitielle Lungenerkrankungen) will Doberer weiter vorantreiben sowie neue etablieren. „Ich denke hier speziell an ein Board für Patienten mit seltenen Erkrankungen, ein Board zur Fast-Track-Abklärung von Lungenrundherden oder eine Spezialambulanz für Biologika-Therapien“, erklärt er. Ebenso darf einer modernen Abteilung das wissenschaftliche Arbeiten und Denken sowie die Durchführung von klinischen Studien nicht fehlen, ist Doberer überzeugt.

Kooperationen

Diese Vorhaben unterstreichen bereits, wie wichtig für ihn der Austausch und die enge Kooperation zwischen den Fachabteilungen im Klinikum Klagenfurt am Wörthersee sind. „Unverzichtbar für eine hochwertige und individuelle Patientenbetreuung ist für mich ein motiviertes und eng abgestimmtes Teamwork aller Berufsgruppen – insbesondere die Zusammenarbeit mit der Pflege und Atemphysiotherapeuten“, erklärt Doberer. Auch mit den übrigen KABEG-Spitälern plant er eine rege Kommunikation. „Allen voran mit dem pneumologischen Team des LKH Villachs.  Hier möchte ich sowohl eine gemeinsame Versorgung von Patientinnen und Patienten mit Lungenkrebs als auch eine interdisziplinäre Versorgung von Patientinnen und Patienten mit schlafassoziierten Störungen und Heimbeatmung in Kooperation mit der Neurologie- und HNO-Abteilung anbieten.“ Darüber hinaus sieht Doberer seine Abteilung mit Spezialambulanzen als Anlauf- und Servicestelle für pneumologische Anliegen der Fachärztinnen und Fachärzte aus dem niedergelassenen Bereich.

Aus-, Fort- und Weiterbildungen

Einen klaren Fokus legt Doberer auf die Aus-, Fort- und Weiterbildung von vor allem jungen Medizinern. „Nur eine optimale Ausbildung garantiert auch den Patientinnen und Patienten eine optimale Versorgung und sichert der Abteilung das Interesse qualifizierter Nachwuchskräfte. Ich will daher die theoretische und praktische Ausbildung als zentrale Säule in die tägliche Routine auf unserer Abteilung einbauen. Gemeinsam mit anderen Berufsgruppen, etwa der Pflege oder den Mitarbeitern der medizinisch-technischen Assistenz will Doberer auch regelmäßig Weiterbildungen anbieten. Ziel soll es dabei sein, ein pneumologisches Referenzzentrum mit hoher Expertise, einem motivierten und kompetenten multiprofessionellen Team und einer Atmosphäre der Wertschätzung und Engagement im Krankenhausalltag, zu sein. „Dadurch soll eine individuelle und bestmögliche Patientenversorgung im Einklang mit dem medizinischen Fortschritt und auch der telemedizinischen Möglichkeiten gewährleistet werden.“

Prim. DI Dr. Daniel Doberer ist Vater von zwei Kindern. In seiner Freizeit zieht es ihn oft in die Berge. Im Winter zum Skifahren, im Sommer zum Mountainbiken.